Secukinumab
Secukinumab: Ein moderner Ansatz in der Immuntherapie
Was ist Secukinumab?
Secukinumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der gezielt in das Immunsystem eingreift. Es gehört zur Klasse der Biologika, spezifisch zu den sogenannten Interleukin-Inhibitoren. Secukinumab bindet selektiv an das Interleukin-17A (IL-17A), ein Zytokin, das eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Entzündungsprozessen spielt. Durch die Blockade von IL-17A kann Secukinumab die Entzündungsreaktionen, die mit bestimmten autoimmunen Erkrankungen einhergehen, effektiv reduzieren.
Indikationen: Wann wird Secukinumab eingesetzt?
- Plaque-Psoriasis: Secukinumab wird zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen eingesetzt, die für eine systemische Therapie in Frage kommen.
- Psoriasis-Arthritis: Es wird auch zur Behandlung von aktiver Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen verwendet, sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Methotrexat.
- Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew): Bei Erwachsenen mit aktiver ankylosierender Spondylitis, die auf eine herkömmliche Therapie nicht ausreichend ansprechen, kann Secukinumab angewendet werden.
- Non-radiographic axial spondyloarthritis: Für Patient*innen mit aktiver non-radiographic axial spondyloarthritis, die auf eine herkömmliche Therapie nicht ausreichend ansprechen, ist Secukinumab ebenfalls eine Behandlungsoption.
Wirkmechanismus: Wie funktioniert Secukinumab?
Secukinumab wirkt, indem es gezielt IL-17A neutralisiert, ein Zytokin, das von bestimmten Immunzellen produziert wird und eine Schlüsselrolle bei der Entzündung und den damit verbundenen Symptomen spielt. IL-17A fördert die Freisetzung weiterer entzündungsfördernder Substanzen, die zu den Symptomen und Gewebeschäden bei Autoimmunerkrankungen führen können. Durch die Hemmung von IL-17A kann Secukinumab die Entzündungskaskade unterbrechen, was zu einer Reduktion der Krankheitsaktivität und einer Verbesserung der Symptome führt.
Anwendung und Dosierung
Die Anwendung von Secukinumab sollte stets nach Rücksprache mit einem*einer Arzt*Ärztin oder Apotheker*in erfolgen. Die Dosierung und die Häufigkeit der Verabreichung hängen von der spezifischen Erkrankung und dem Ansprechen des*der Patient*in auf die Behandlung ab. Secukinumab wird in der Regel als subkutane Injektion verabreicht. Die Einstiegsdosis kann höher sein und wird dann oft auf eine Erhaltungsdosis reduziert, die in regelmäßigen Abständen verabreicht wird.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Wie alle Medikamente kann auch Secukinumab Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Symptome wie Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit und obere Atemwegsinfektionen. Da Secukinumab das Immunsystem beeinflusst, kann es das Risiko für Infektionen erhöhen. Seltener können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, entzündliche Darmerkrankungen oder andere immunvermittelte Zustände auftreten. Es ist wichtig, dass Patient*innen alle potenziellen Risiken und Nebenwirkungen mit ihrem*ihrer behandelnden Arzt*Ärztin oder Apotheker*in besprechen.
Interaktionen und Kontraindikationen
Secukinumab kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit solchen, die das Immunsystem beeinflussen. Es sollte nicht zusammen mit lebenden Impfstoffen verwendet werden. Patient*innen mit aktiven oder chronischen Infektionen sollten die Behandlung mit Secukinumab vermeiden oder engmaschig überwacht werden. Vor Beginn einer Therapie mit Secukinumab sollten alle relevanten medizinischen Vorgeschichten und aktuelle Medikationen mit einem*einer Arzt*Ärztin oder Apotheker*in besprochen werden, um mögliche Kontraindikationen zu identifizieren.
Überwachung und Nachsorge
Während der Behandlung mit Secukinumab ist eine regelmäßige Überwachung durch einen*eine Arzt*Ärztin erforderlich, um die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Patient*innen sollten über Anzeichen und Symptome von Infektionen informiert werden und bei Auftreten solcher umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Regelmäßige Nachsorgetermine sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen.
Wichtige Hinweise für Patient*innen
Patient*innen, die mit Secukinumab behandelt werden, sollten sich der Bedeutung der Einhaltung des Behandlungsplans bewusst sein. Sie sollten auch verstehen, wie und wann sie das Medikament anwenden und was zu tun ist, falls eine Dosis verpasst wird. Die Kommunikation mit dem*der behandelnden Arzt*Ärztin oder Apotheker*in ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Fragen und Bedenken bezüglich der Behandlung geklärt werden können.